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3 klimafitte Schwerpunkte mit Maßnahmen: Treffpunkt für unser klimafittes Oberpullendorf

Wieder haben sich engagierte Bürger:innen getroffen, denen ein bestimmtes Thema sehr am Herzen liegt. Für ein klimafittes Oberpullendorf braucht es sehr rasch gemeinsame Maßnahmen, um auch in der nahen Zukunft eine lebenswerte Stadt zum Wohlfühlen zu ermöglichen. Etwas muss passieren, da waren sich alle Beteiligten einig. Was konkret Sinn machen könnte, wurde gemeinsam erarbeitet.

Teilnehmer:innen des Treffpunkts für unser klimafittes Oberpullendorf
Teilnehmer:innen des Treffpunkts für unser klimafittes Oberpullendorf

Wie klimafit muss Oberpullendorf werden?

Beim Treffpunkt Oberpullendorf, dem Bürgerbeteiligungsformat in Oberpullendorf, wurden wieder neue Gesichter sowie Vertreter:innen der Gemeindepolitik willkommen geheißen. In der Vorstellungsrunde konnte jede:r einbringen, was für sie/ihn ein klimafittes Oberpullendorf bedeutet und vor allem, was ihr/ihm zum Thema einfällt, das man gemeinsam anpacken sollte.

Die Ergebnisse notierte Dietmar Csitkovics, der durch den Abend führte, auf einem Miro-Board, also einer großen digitalen Präsentationsfläche, die man über einen Link abrufen kann: Miro-Board zum klimafitten Treffpunkt. Zunächst wurde rasch zusammengefasst, was vor dem Meeting an Recherche zum Status quo passiert ist. Die Dokumente dazu sind über das Miro-Board abrufbar, aber auch hier nochmals aufgelistet:

Start mit Miro-Board zur Recherche vor dem Treffpunkt zu unserem klimafitten Oberpullendorf

3 Schwerpunkte: Begrünung, Ortskern und Bewusstsein

Nachdem alle Themen zusammengefasst wurden, konnte jede:r Teilnehmer:in Punkte für jene Bereiche vergeben, die ihr/ihm am wichtigsten erschienen. Diese wurden dann näher diskutiert und daraus wichtige nächste Schritte und Maßnahmen abgeleitet.

(1) Bäume und Begrünung – auch am Hauptplatz (29 Punkte)

Experte Herbert Stummer, Geschäftsführer des Waldverbandes Burgenland, erklärte, warum Bäume wie kleine Klimaanlagen funktionieren. Das Klima rund um Bäume ist einfach besser, kühler und angenehmer. Daher zählt auch jeder Baum. Also wurden Baumpatenschaften und andere Aktionen für neu gesetzte Bäume besprochen. Die Pflege soll durch einen neuen Partner im Bereich der Grünraumpflege, der die Bauhofmitarbeiter unterstützt, in Zukunft effizienter werden.

Eine ARGE Baum wird sich um die möglichen Standorte kümmern, die seitens BLOP! schon einmal von Josef Buchinger in einem Plan zusammengefasst wurden. Herbert Stummer hat sich bereiterklärt bei einer ARGE Baum für Oberpullendorf mit dabei zu sein. Abstimmungstermine sollen so bald wie möglich folgen.

Die ARGE Baum wird sich ernsthaft mit der Begrünung von Oberpullendorf auseinandersetzen. Eine Wohlfühlstadt der Zukunft muss auf kühlende Grünräume setzen. Die nachhaltige Hauptplatz-Gestaltung durch Bürgerbeteiligung liegt in den Händen von Bürgermeister Heisz.

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Dietmar Csitkovics zum Thema Begrünung

Was zunächst auch nur für die Begrünung ein Thema war, ist der Hauptplatz. Viele Stimmen stellten dem kahl-heißen Zentrum der Oberen Hauptstraße kein gutes Zeugnis aus. Wie man dort moderne bauliche Maßnahmen mit Grünraumgestaltung verbindet, ist laut Bürgermeister Heisz aktuell Thema einer laufenden Ausschreibung.

Viele Teilnehmer:innen konnten der geheimen Ausschreibung ohne vorherige Beteiligung der Bürger:innen nicht viel abgewinnen. Es sind laut der Meinung der Anwesenden die betroffenen Bürger:innen und auch Besucher:innen von Oberpullendorf, die hier Ideen einbringen können sollten. Seitens BLOP! wird schon seit mittlerweile Jahren auf die wichtige Einbindung der Bürgerschaft beim Thema Hauptplatz-Gestaltung, nicht nur wegen dem Genussmarkt, persönlich und schriftlich hingewiesen.

Ob hier ein Bürgerbeteiligungsprozess stattfindet, liegt in den Händen von Bürgermeister Heisz und der ÖVP-Fraktion. Seitens BLOP! hofft man hier nicht nur auf eine gemeinsamen Ideenwettbewerb durch Bürgerbeteiligung, sondern auch auf Nutzung der aktuell sehr guten Fördermöglichkeiten des Landes und weiterer Fördertöpfe.

Maßnahmen zur (1) Begrünung:

  • Eine ARGE Baum wird sich mit der nachhaltigen Begrünung in Oberpullendorf beschäftigen. Dabei sind voraussichtlich Herbert Stummer, Sonja Csitkovics, Eva Maria Kneisz, Nikolaus Dominkovits, Josef Buchinger und vielleicht auch die neue Landschaftsgärtnerin der Gemeinde, Nina Kriechbaum.
  • Die nachhaltige Hauptplatz-Gestaltung mit Beschattung, Begrünung und baulichen Maßnahmen wird bestenfalls ein echtes Bürgerbeteiligungsprojekt. Eine breit abgestimmte Strategie, klug genutzte Fördergelder und eine langfristige Perspektive für unser Oberpullendorf sollte es werden. Der Ball liegt hier bei Bürgermeister Heisz.

(2) Bewusstseinsbildung (21 Punkte)

Das Mindset, also die Einstellung und das Bewusstsein, jeder/s Einzelnen ist extrem wichtig, um langfristig ein klimafittes Oberpullendorf zu ermöglichen. Das diskutierten auch die Anwesenden beim Treffpunkt sehr lange. Ob es nun das Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit Wasser, z.B. beim Pool-Füllen oder bei der Gartenbewässerung ist, oder Alltagsverkehrswege mit dem Rad zu erledigen, oder auch das Erreichen der Bürger:innen mit wichtigen nachhaltigen Infos. Vieles im Bereich Bewusstseinsbildung sind kleine Tropfen. Damit diese aber nicht am Stein verdampfen, sondern diesen Stein aushöhlen, braucht es viel Gemeinsamkeit im Tun für ein klimafittes Oberpullendorf.

Daher soll es in der Stadtzeitung sowie über die Cities App und auch Social Media eine langfristige Kampagne geben, wo man immer wieder die Relevanz vom gemeinsamen klimafitten Verhalten und den positiven Effekt für die Zukunft – vor allem für die Jugend – hervorhebt. Als Umweltgemeinderat will sich Miki Dominkovits der Sache annehmen. Sonja Csitkovics hat sich dazu bereit erklärt kostenlos die entsprechenden Grafiken und Postings für die Kampagne zu gestalten.

Bewusstseinsbildung ist entscheidend für unser klimafittes Oberpullendorf – bei jeder/m Einzelnen in der Bevölkerung und auch im Gemeinderat. Mir ist das Gemeinsame für unsere Wohlfühlstadt und unsere Umwelt ein Herzensanliegen.

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Sonja Csitkovics zum nachhaltigen Mindset

Maßnahme zur (2) Bewusstseinsbildung:

  • Eine Kampagne für ein stärkeres Bewusstsein zu unserem klimafitten Oberpullendorf wird gestaltet. Sonja Csitkovics wird dazu Vorschläge machen und diese mit Nikolaus Dominkovits und dem Umweltausschuss abstimmen.

(3) Begegnungszone und Tempo 30 (19 Punkte)

Knapp auf Platz 3 gereiht sind 2 verwandte Themen, die völlig unterschiedlich diskutiert wurden. Begegnungszonen und Tempo 30 in der Stadt.

Begegnungszonen sind für viele Expert:innen eine echte Chance, um Oberpullendorf langfristig zu beleben. Dabei wurde das Verkehrskonzept aus dem Projekt OP2025 zitiert, wo es eine explizite Empfehlung dazu gab. Auch im Bericht zu Radattraktivierung des Landes gab es in diese Richtung eine Empfehlung. Klar ist, Experten sind dafür. Doch es bedarf sicher einiges an Aufklärung zu den Chancen und dem Nutzen für die Wirtschaft sowie Bürgerschaft. Begegnungszonen können nicht nur die Hauptstraße zu einem Wohlfühlort machen, wo man sich gerne aufhält, wo viel Begrünung, neue Sitzmöglichkeiten und mehr Schanigärten zum Verweilen einladen. Begegnungszonen sind auch eine einfache Möglichkeit, sich teure Gehsteige oder Fahrradstreifen in bewohnten Straßen zu sparen. Durch aktuelle Förderungen werden Begegnungszonen zur absoluten Chance, Oberpullendorf punktuell einfach lebenswerter zu machen. Details dazu sollten durch Experten-Infos, Umfragen und auch Bürgerbeteiligung weiterentwickelt werden.

Das Thema Tempo 30 in der Stadt wird von sehr vielen Städten weltweit, aber auch von Orten in der näheren Umgebung ernsthaft angegangen. Auch der VCÖ (Verkehrs Club Österreich) hat eine Kampagne für Temp 30 gestartet, wo viele Gemeinden mitziehen. Wieder wurde über Tempo 30 diskutiert. Und wieder gab es keine Argumente, die dagegensprechen, da das Tempolimit 30 für Bundesstraßen (Umfahrung/B50) und Landesstraßen nicht gelten soll. Bei der einfachen Umsetzung steht der VCÖ und auch die Bezirkshauptmannschaft zu Verfügung. Nach langem hin und her sagt Bürgermeister Heisz abschließend, dass er Tempo 30 umsetzen wird. Da schon vor der letzten Gemeinderatswahl bei der Elefantenrunde dazu Einigkeit bestand, können es viele kaum mehr erwarten, wenn es endlich einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss dazu geben wird.

Wir werden das einfach umsetzen (abschließend zum Thema Tempo 30)

Bürgermeister Hannes Heisz dem die Ideen als Zirkusdirektor im Faching kam
Bürgermeister Heisz beim Treffpunkt 2023-2

Maßnahmen zu (3) Begegnungszonen und Tempo 30:

  • Es braucht mehr Informationen zum Thema Begegnungszonen in Oberpullendorf, was seitens BLOP! mit der Mobilitätszentrale entsprechend aufgearbeitet werden soll, damit hier im nächsten Schritt für die Gemeindevertretung eine Diskussionsgrundlage vorhanden ist. Danach sollte es durch Umfragen und einen Bürgerbeteiligungsprozess zu einer Stimmung zum Thema kommen, das sich hoffentlich auch mit der Empfehlung externer Expert:innen deckt.
  • Zur Umsetzung von Tempo 30 gab es schlussendlich die klare Ansage von Bürgermeister Heisz, dass die Gemeinde das umsetzen wird. Viele hoffen auf einen Beschluss in der nächsten Gemeinderatssitzung.

Klimafitte Maßnahmen und mehr Gemeinsames

Am Ende des Treffpunkts für unser klimafittes Oberpullendorf bleiben einige wichtige Maßnahmen, bei denen es vor allem um eines geht: Gemeinsam schaffen wir mehr. Leider merkten die Treffpunkt-Teilnehmer:innen, dass es zwischen den Spitzen der beiden Fraktionen immer wieder Schuldzuweisungen oder Sticheleien gab. Das wurde von einem Teilnehmer als "genau der Grund, warum man nicht mehr im Gemeinderat arbeiten will", zusammengefasst. Und auch andere sehen viel zu selten das Gemeinsame für die Bürger:innen, würden sich aber viel mehr Lösungen dazu wünschen. Niemand ist in Oberpullendorf im Wahlkampf, also sollten sich alle Fraktionen ein Herz nehmen und die Hand für eine nachhaltige Partnerschaft mit der anderen Fraktion und auch der Bürgerschaft ausstrecken.

Das kann auch die Jugend motivieren sich einzubringen. Dieses Mal ließen sich einige Jugendliche entschuldigen, da sie nicht daran glauben, dass sich in Oberpullendorf etwas ändert. Das sollte bei uns allen die Alarmglocken schrillen lassen. Wir brauchen in der Zukunft mehr Mut, mehr Gemeinsames und viel Lösungskompetenz für Herausforderungen in unserer Heimatstadt. Dazu brauchen wir Erfahrung, dazu brauche wir die Politik, dazu brauchen wir Bürger:innen – und dazu brauchen wir auch die Jugend.

Gemeinsames für ein lebenswertes Oberpullendorf sollte von allen ernsthaft, offen und fair gelebt werden. Wieder haben wir beim Treffpunkt gemeinsam einen wichtigen Schritt dafür gesetzt. Danke an alle Teilnehmer:innen und all jene, die sich jetzt und künftig noch einbringen wollen.

Didi Csitkovics mit den Teilnehmern des klimafitten Treffpunkts im Teamspace

Ganz Oberpullendorf rückt beim Treffpunkt durch mehr Bürgerbeteiligung zusammen und gestaltet gemeinsam ein lebenswertes Oberpullendorf. Das BLOP!-Team gibt sich viel Mühe dieses Bürgerbeteiligungsformat weiterzuentwickeln. Wenn Du auch eine Idee dazu hast, komm vorbei oder gib uns Bescheid 📨📱

Danke dafür im Voraus! ... und Teilen ist natürlich erlaubt 😊